Forschungsförderung

Die Forschung und Entwicklung bei EUROIMMUN wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union unterstützt.

In unserer Niederlassung in Dassow (Mecklenburg-Vorpommern) wird derzeit ein Projekt gefördert, dessen Ziel die Entwicklung diagnostischer Schnelltests auf der Basis von Sensoren ist. Geeignete Sensorkonfigurationen werden erarbeitet, die die notwendige Sensitivität, Spezifität, Biokompatibilität und Reproduzierbarkeit erreichen. Die technischen Voraus­setzungen für die Herstellung, die Biomodifizierung und den Messbetrieb der Sensoren sollen entwickelt werden. Für verschiedene diagnostische Themen werden Zellkulturen etabliert und auf die Sensoroberflächen aufgebracht. Zelluläre Prozesse werden stimuliert und die Reaktionen mit den Sensoren erfasst. Entwickelt wird weiterhin eine Software zur Mustererkennung von Signalen, die bei der Bindung und Interaktion von Biomolekülen erfasst werden. Dies ermöglicht die Analyse komplexer biologischer Wechselwirkungen und Reaktionen. Die Sensorik und das Auslesegerät sollen die Grundlage für eine Vielzahl elektronischer Schnelltestanwendungen bilden.


Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit mehreren medizinischen Forschungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern sollen neuartige Testsysteme für die Diagnostik von Autoimmunerkrankungen im Bereich Endokrinologie entwickelt werden. Ursache der Erkrankungen sind chronisch entzündliche Reaktionen des Immunsystems gegen körpereigene Strukturen, die Hormone und deren Wirkung betreffen.
Für den Nachweis der krankheitsassoziierten Autoantikörper sollen sensitive und zuverlässige Testsysteme entwickelt werden, die automatisch im Random-Access-Automaten abgearbeitet werden und damit schnell und standardisierbar sind. Sie sollen zu Früherkennung und Krankheitsmonitoring eingesetzt werden und Hinweise auf beginnende Spätfolgen liefern. Die Leistungsbewertung soll im Vergleich zu aktuell etablierten Testverfahren erfolgen.
Das Risiko bestimmter Erkrankungen steigt mit der Konzentration, der Anzahl und der Spezifität verschiedener Autoantikörper. Ein Autoantikörper-Screening, das durch die Automatisierung erst praktikabel wird, erlaubt die frühzeitige Erkennung und die Vermeidung von Komplikationen einer Manifestation. Darüber hinaus könnte der sensitive Nachweis der Autoantikörper auch Hinweise auf den zu erwartenden Krankheitsverlauf ermöglichen.
Außerdem sollen Alternativen zur Autoantikörperdiagnostik erforscht werden. Dazu soll der Nachweis bestimmter Autoantigene im Patientenserum etabliert werden. Es soll erforscht werden, ob sich die Autoantigene eventuell besser als die Autoantikörper zur Diagnose und für die Überwachung des Krankheitsverlaufs eignen.

Back to top